Gesucht: Fachspezialistin Projekte und Führungsunterstützung bei der Zentralbahn. «Als ich die Stellenausschreibung sah, dachte ich: Das ist genau meins», erinnert sich Samira Blumenthal. Zwei Punkte waren ausschlaggebend, dass sie sich für die Stelle bewarb. «Einerseits wollte ich nicht mehr in der Versicherungsbrache arbeiten, andererseits suchte ich eine Stelle mit mehr Sinnhaftigkeit. Bei der Zentralbahn bin ich nun genau richtig, denn es ist eine ganz andere Branche und ich kann mit meiner Arbeit auf unterschiedlichen Ebenen Menschen verbinden, was sehr sinnstiftend ist», erzählt Samira Blumenthal weiter. Nachdem sie die Bewerbung abgeschickt hatte, ging alles sehr schnell. Nach der ersten Rückmeldung hatte sie den Job innerhalb einer Woche– inklusive vorgängiger Gespräche und Schnuppern. «Es tut mir sehr gut, mal etwas völlig anderes zu machen. Aber ich bin stark gefordert», gibt die 32-Jährige offen zu. Wie hat sie es dennoch geschafft, sich in die Bahn-Welt einzuarbeiten, um ihr Potenzial abrufen zu können? Die Antwort findet sich in ihrem Berufsalltag und auf dem Rücken ihres Pferdes Karakusch.

Sicher, pünktlich und sauber

Im Herbst 2023 startete Samira Blumenthal als Fachspezialistin Projekte und Führungsunterstützung in der Abteilung Produktion und Rollmaterial – der grössten Abteilung der Zentralbahn mit rund 220 Mitarbeitenden. Insgesamt bewegen rund 400 Personen die Zentralbahn. Die Abteilung Produktion und Rollmaterial – kurz PR genannt – sorgt dafür, dass die Züge der Zentralbahn fahren und sie pünktlich, sauber und sicher sind. Das geht vom Beschaffen des Rollmaterials über die Instandhaltung und Reinigung bis hin zur Einsatzplanung der Züge und des Zugpersonals. «Unser Bereich muss funktionieren, sonst fahren keine Züge oder nicht in der gewohnt hohen Qualität», bringt es Samira Blumenthal auf dem Punkt. Das erzeugt einen gewissen Druck, gesteht sie: «Unsere Gäste verlassen sich darauf, dass die Züge gemäss Fahrplan fahren, dass sie sicher, pünktlich und sauber sind. Das müssen und wollen wir jeden Tag bieten können.» Damit das gelingt, wirkt Samira Blumenthal im Hintergrund und nutzt dabei ihr Organisations- und Kommunikationstalent. Als Führungsunterstützung koordiniert sie Termine, plant Anlässe oder führt Protokolle. Daneben arbeitet sie in verschiedenen Projekten mit, unter anderem in einem Digitalisierungsprojekt, wo sie ein PR-Technik-Team in einer Matrixorganisation leitet. Dabei profitiert sie von Erfahrungen bei früheren Arbeitgebern. «Meine Arbeit hat einen direkten Nutzen für meine Arbeitskolleginnen und -kollegen und unsere Kunden, was mich sehr motiviert.»

Ein familiäres Miteinander

Ihr Aufgabenbereich ist vielfältig, die Arbeit fordernd. Denn als Quereinsteigerin hatte sie anfangs Mühe mit den vielen Fachbegriffen und spezifischen Themen der Bahnbrache. Die Kultur der Zentralbahn hat ihr bei der Einarbeitung jedoch geholfen und unterstützt sie auch heute noch, wie Samira Blumenthal sagt: «Es ist ein familiäres und lösungsorientiertes Miteinander. Man hilft sich gegenseitig und nimmt sich Zeit etwas zu erklären. Wenn ich Fragen habe, auch bereichsübergreifende, erhalte ich immer rasch eine zielführende Antwort.» Ebenso wertvoll sei die hohe Führungs- und Fachkompetenz von Vorgesetzten und Mitarbeitenden. «Das hilft mir meine Arbeit zu machen, weil ich in der Thematik nicht so tief drin bin. Ich kann mich fachlich zu 100% auf meine Kolleginnen und Kollegen verlassen. Das gibt mir extrem Sicherheit.»  

Anderen Mut machen

Samira Blumenthal stellt sich gerne neuen Herausforderungen. Da tut es gut, eine Konstante im Leben zu haben. Oder wie sie es nennt: «Mein Anker». Das ist ihr Pferd Karakusch, was auf türkisch «schwarzer Vogel» heisst. «Er ist schwarz und hat einen Vogel – oder nett gesagt: einen starken Charakter», sagt Samira Blumenthal lachend. Sie kennt ihn bereits seit 21 Jahren und ist täglich bei ihm. Ihn zu sehen und zu reiten, hilft ihr unter anderem, abzuschalten, Energie zu tanken und Entscheidungen zu treffen. Auch vor einem Jahr auf der Suche nach einem neuen Job war Karakusch ihr Anker, ihr Zuhörer, ihr ruhender Pol. Sie wusste damals: Ich will etwas ändern. Das hat sie getan und bereut es keine Sekunde. Ihr Rat an alle, die mit ihrem Job unzufrieden sind: «Habt den Mut, euer Leben zu verändern, aus gewohnten Strukturen auszubrechen und eine neue Leidenschaft zu entdecken. Es ist nicht einfach, aber es lohnt sich.»